Liebe Freunde
Heute haben wir 11 Studenten aus der Landwirtschaftsschule verabschiedet. Wir konnten etwa 2000 € an diese Studenten auszahlen, die sie sich in den 2 bzw. 1 Jahr hier erwirtschaftet hatten. Das ist immer wieder sehr ermutigend wenn wir sehen, dass die Studenten kapiert haben um was es geht.
Das große Thema ist bis auf weiteres die DÜRRE!
Das Grundnahrungsmittel Maismehl ist viel zu knapp, die Preise sind jetzt schon am Steigen und die Warteschlangen an den Geschäften sind beeindruckend. Es ist aus unserer Sicht völliger Unfug, dass das Landwirtschaftsministerium nicht schon lange daran arbeitet diese total auf Mais ausgelegte Ernährung zu ändern.
Vor dreißig Jahren schon hatten wir hier in der Gegend Kleinbauern beraten außer Mais auch verschiedene Hirsesorten anzubauen, damit auch bei wenig Regen etwas Essbares geerntet werden kann. Das ist aber durch die Landwirtschaftspolitik völlig in Vergessenheit geraten. Ich habe letzte Woche ein Hirseversuchsfeld in Monze – etwa 160 km nördlich von hier besucht: absolut Klasse! Ein befreundeter Farmer in Mazabuka – 240 km von hier – der meistens Mais, Weizen und Soja anbaut, hat dieses Jahr statt Mais Hirse gesät. Diesem Feld fehlt nichts.
Das Maisfeld 500 m weiter ist nur als Viehfutter zu gebrauchen, da keine Maiskolben dran sind.
Wir werden trotzdem versuchen, im Rahmen unserer finanziellen Möglichkeiten, Kurzarbeit anzubieten, statt Essen zu verteilen, damit die Menschen sich ihre Nahrungsmittel kaufen können. Wer möchte, kann sich da gerne mit Spenden beteiligen, einfach „Hungerhilfe“ bei der Spende angeben, dann werden wir das dafür benutzen.
Wir haben jetzt 8 Stunden jeden Tag keinen Strom. Das bedeutet, dass wir zu kritischen Zeiten, etwa 1 bis 2 Stunden am Tag den Generator benutzen müssen und der braucht Diesel.
Wir wollen jetzt an die Entwicklung der beiden neuen Brunnen gehen. Damit soll nicht irgendeine Produktion ausgeweitet werden, sondern absichern, was wir bisher machen. Wenn wir die jetzige Bewässerung ausweiten, werden wir nur in 2 Jahren wieder nach Wasser suchen. Das wollen wir vermeiden und lieber etwas für die Verbesserung der Effizienz bei der Wassernutzung tun. Für Pumpen, Solarpaneele und Wasserleitungen werden wir etwa umgerechnet 12000 € brauchen.
Auch hier bitten wir um einmalige Sonderspenden, damit wir das auch verwirklichen können. Wir sind uns bewusst, dass die wirtschaftliche Situation in Europa auch nicht gerade rosig aussieht ( z.B verliert unsere Schwiegertochter eventuell ihre Arbeit bei Continental )
Trotzdem die Bitte um Spenden für diese speziellen Fälle, wenn es Euch möglich ist.
Vielen Dank!
Wir wünschen Euch ein schönes Osterwochenende und schicken wie immer herzliche Grüße
Eure Klaus und Christiane