Good Hope Zambia Nachrichten September 2023

Liebe Freunde,

inzwischen sind wir schon fast vier Wochen hier. Der Rückflug am 24. 8. war länger als sonst, da die Flugroute wegen politischer Unsicherheiten in Afrika erstmal nach Südosten ging über Griechenland, Israel, dem Roten Meer und schließlich über Äthiopien, Tansania und Zimbabwe nach Johannesburg. Wir hatten den Anschluss Flug nach Livingstone noch erreicht und so sind wir gesund und mit unseren Koffern gut nach Zambia gekommen. Die erste Herausforderung hier war Wasser, da 2 der 6 Brunnenpumpen nicht funktionierten.

Die moderne Technik mit elektronischen Sensoren ist ja wunderbar, wenn sie funktioniert, wenn aber nicht, muss man diese Elektronik umgehen und mit „altertümlichen“ Ein-Ausschaltern pumpen. Die gleichen Probleme haben wir die letzten beiden Jahre mit einigen unserer Fahrzeuge. Ein Auto war fast ein Jahr in 6 verschiedenen Werkstätten, bis endlich jemand den Fehler in einem nicht funktionierendem Elektronikteil gefunden hatte. Wir sehnen uns nach Autos, die man noch mit Hammer und Schraubenschlüssel reparieren kann.

Grundschule

Wie im letzten Brief schon berichtet, hatten wir das Schulamt ersucht unsere Hauswirtschaftslehrerin in die Schulleitung zu befördern. Eine offizielle Beförderung hat noch nicht stattgefunden, wird aber hoffentlich die nächsten Wochen amtlich bestätigt.

Im letzten Brief hatten wir auch von einem neuen Brunnen für die Grundschule geschrieben. Wir verhandeln gerade mit einer Bohrfirma und wir können dann hoffentlich im nächsten Brief von einem erfolgreichen Brunnen berichten.

Landwirtschaftsschule

Der Unterricht hat am 5. September wieder begonnen, mit angeblich 10 neuen Studenten, die aber bisher noch nicht alle aufgetaucht sind. Das ist leider sehr üblich.

Im Unterrichtsfach „Gemüseanbau“ legen wir jetzt noch mehr Beachtung auf die Bodenpflege, um den Einsatz von Kunstdüngern weiter zu reduzieren. Pestizide benutzen wir sehr selten. Um langfristig weniger abhängig von Spenden zu sein, werden wir die nächsten Wochen eine neue Produktion anfangen: wir legen einen ersten Fischteich an. Da wir Fischzucht auch im Unterricht behandeln, wird das eine gute Ergänzung sein die auch Einkommen erwirtschaftet. Es gibt im ganzen Land inzwischen auch Kleinbauern, die mit einem Fischteich die traditionelle „Fleischproduktion“ ergänzen.

Dazu werden lokale Fischsorten benutzt, also nicht irgendeine importierte Sorte, die sich hier dann ausbreiten und die heimischen Arten verdrängen könnte. Mehr dazu im nächsten Bericht.

Von den extremen Wetterlagen, wie wir sie in den letzten Monaten auf der ganzen Welt beobachten können, sind wir bisher verschont geblieben. In den letzten Tagen haben allerdings heftige Stürme zur Frühlingsflut an den Küsten Südafrikas heftige Schäden hinterlassen. Das ist zwar noch 2500 km weg von uns, lässt uns aber trotzdem genauer auf die Wettervorhersagen für unsere Gegend schauen.

Für heute senden wir herzliche Grüße Eure
Klaus und Christiane Müller

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