Good Hope Zambia Nachrichten Juni 2023

Liebe Freunde,

Ihr habt nun die “längsten” Tage und wir die „kürzesten“ mit etwa 11 Std Licht. Was viele Menschen nicht wissen, ist der Einfluss der unterschiedlichen Lichtstunden pro Tag auf das Pflanzenwachstum. Verschiedene Gemüse, die in Europa wachsen, kommen hier mit den kurzen Tagen nicht zurecht. Zum Beispiel Zwiebelsorten aus Europa produzieren hier nur Blätter aber keine Knollen, weil ihnen die Tage hier zu kurz sind. Aus dem gleichen Grund blühen bei uns jetzt die „Weihnachtssterne“ weil die zum Blühen kürzer werdende Tage brauchen. Hier funktioniert das natürlich, in Europa werden die künstlich zunehmend dunkel gehalten, damit sie alle zu Weihnachten blühen. Bodenfrost hatten wir dieses Jahr noch nicht, aber morgens ist eine dicke Jacke schon angebracht. Mittags sind es dann wieder 20 bis 25 Grad.

Good Hope Grundschule

Zum Ende dieses Trimesters wird der Schulleiter Joshua Simoongwe in Rente gehen. Ich habe mit dem Schulamt über die Nachfolge gesprochen und hoffe, dass das Amt unserem Vorschlag folgt Petronella Siabasimbi zum Nachfolger zu befördern. Petronalla ist eine sehr engagierte Lehrerin (Fach Hauswirtschaft ) und hat sich in der Vergangenheit sehr gut bewährt, wenn sie den Schulleiter vertreten musste.

Um die langfristige Wasserversorgung der Schule zu verbessern, planen wir im September/Oktober noch einmal nach Wasser zu bohren, damit wir hoffentlich unabhängiger werden von dem Wassersystem der Farm. Wir suchen hier erst mitten in der Trockenzeit nach Wasser, damit die Messungen wo zu bohren ist, nicht recht oberflächliches Wasser nach einer guten Regenzeit anzeigen, sondern hoffentlich einen ergiebigeren, wenn auch tieferen Brunnen finden.

Landwirtschaftsschule

Wir sind weiterhin dabei die Lehrinhalte in einigen Fächern umzubauen. Wir wissen heute so viel mehr über die Verbindung der Pflanzen mit dem Boden und der Boden Mikroflora als noch vor 20 Jahren. Die besten Ackererträge werden weltweit heute von Farmern erzielt, die ihre Böden „gesund gepflegt“ haben und nun mit sehr wenig oder gar keinem Kunstdünger auskommen und fast keine Schädlinge oder Pflanzenkrankheiten auf ihren Äckern haben. Für diejenigen von Euch, die sich in dieser Richtung etwas mehr interessieren, schaut mal im Internet nach „Jena Diversity Project“. Ein langjähriges Versuchsfeld in Jena.

Weltweit werden immer noch 70 % der Nahrungsmittel von Kleinbauern produziert. Besonders in den ärmeren Ländern Afrikas und Asiens kämpfen diese Bauern mit zunehmend ärmeren Böden, was auch mit Kunstdünger nicht zu korrigieren ist. Der Dünger ist außer dem sehr teuer. Deshalb verlagern wir die Schwerpunkte in der landwirtschaftlichen Ausbildung.

Deutschlandreise

Nun ist es bald so weit. Am 7. Juli fliegen wir hier ab, werden die ersten 2 Wochen im Rhein-Main Gebiet sein, danach geht es nach Süden und schließlich ab 10 August nach Berlin und Dresden. Dort wollen wir zur Einschulung von unserm Enkel Alexander sein. Wir werden noch mit einigen von Euch Kontakt aufnehmen, um mögliche Treffen einzuplanen

Herzliche Grüße
Eure Klaus und Christiane

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