Good Hope Zambia Nachrichten Dezember 2021

Liebe Freunde,

der erwartete Beginn der Regenzeit ist bisher ausgeblieben. Menschen, Rinder und Pflanzen leiden an der Dürre und Hitze. Unsere Rinder waren seit Jahren nicht so dürr wie zurzeit. Solange sie durchhalten bis das Gras grün wird, werden sie ihr Gewicht sehr rasch wieder gewinnen.

Covid

Es tut mir eigentlich leid, dass ich dazu einen Kommentar machen muss, aber was die letzten Tage passiert ist einfach Unfug. Statt den Südafrikanern zu gratulieren, dass sie die ersten sind, die diese neue Omikron Variante erkannt haben, wird das Land und seine Nachbarn, z.B Zambia als Hochrisikogebiet deklariert und die Flugverbindungen werden unterbrochen. Dabei gibt es im ganzen südlichen Afrika nur sehr wenig Covidfälle. Hier in Zambia sind es zurzeit weniger als 50 Kranke und in Südafrika mit einer Bevölkerung von etwa 50 Millionen sind es ein paar hundert positive Fälle. Krankenhausreife Fälle gibt es fast gar nicht.

Aber jetzt hängen in mehreren Flughäfen in Europa Menschen aus Südafrika fest, weil die Flüge dorthin einfach gestrichen wurden.

Wieso Zambia nun Hochrisikogebiet sein soll kann man nur der geographischen Unkenntnis der europäischen Politiker zuschreiben. Der nördlichste Zipfel Südafrikas ist etwa 1000 km südlich von uns und bis Kapstadt sind es mehr als 2500 km. Wenn die gleichen Maßstäbe in Europa angelegt würden, dann müssten fast alle europäischen Länder Hochrisikogebiete werden, wenn in Deutschland die Covidzahlen steigen, selbst wenn z.B. in Spanien keine Covidfälle wären.

Landwirtschaftsschule

Wir beenden am 4. Dezember unser Schuljahr. Dieses Trimester gab uns wieder gute Gelegenheit unseren Studenten zu zeigen, was man machen kann, um die Auswirkungen von Dürre und Hitze im Ackerbau zu verringern: Bodenbedeckung und nochmals Bodenbedeckung, um die Wasserverluste durch Verdunstung weitgehend zu reduzieren. Wir hatten geplant ein größeres Demonstrationsfeld speziell zum Themenkomplex Bodenschutz und Verbesserung anzulegen, was aber wegen der Dürre und Hitze bisher nicht gepflanzt werden konnte. Innerhalb der nächsten zwei Wochen werden wir das hoffentlich schaffen.

Grundschule

Der Unterricht in der Grundschule geht noch bis zum 17. Dezember, um den ausgefallenen Unterricht früher im Jahr etwas nachzuholen. Wir warten nun seit über einem Monat, dass die Brunnenbohrfirma wieder kommt, damit wir nochmals nach Wasser für die Grundschule bohren können. Die Bohrfirma hat in der Gegend von Livingstone wohl einen größeren Auftrag und will deshalb ihre zwei Bohrmaschinen dort lassen, bis der Auftrag ausgeführt ist. Sie versprachen wieder einmal „nächste Woche“ zu kommen.

Familie

Wie im vorigen Brief berichtet, ist unsere jüngste Tochter mit Familie hierhergezogen. Sie wohnten vorher in Port Elisabeth am Ozean, wo immer ein kühles Lüftchen weht. Jetzt müssen sie sich hier etwas an die Hitze gewöhnen. Aber jung und fit, wie sie sind, haben sie sich schon recht gut eingewöhnt. Unsere Die 4-jährige Enkeltochter geht einmal in der Woche in eine Vorschule. Ansonsten muss sie immer dabei sein, wenn wir die Rinder zum Zählen und zur Zeckenkontrolle eintreiben und „duschen“

David ist fleißig dabei mit einem sambischen Partner ihre Firma für Sicherheitssysteme aufzubauen.

Wir wünschen Euch allen eine krankheitsfreie Adventszeit. Seid für heute herzlich gegrüßt

Eure Klaus und Christiane

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